Portrait
Lilly aus Berlin

Fünf Fragen an Lilly Briegmann

1. Semester Vorstudienjahr Design

Wo kommst du her und was hast du vorher gemacht?
Geboren wurde ich in München. Dort habe ich zwei Jahre gelebt und bin anschließend mit meiner Familie nach Berlin gezogen. 2020 habe ich mein internationales Abitur gemacht, was aufgrund der Pandemie echt kraftzehrend war. Corona hat mir leider nicht nur die Chance genommen meine finalen Klausuren zu schreiben, sondern auch alle damit verbundenen Erfahrungen wie z.B. Mottowoche, Abistreich und Abiball. So hatte ich mir das Ende meiner Schulzeit und den Start in ein selbstbestimmtes und freies Leben nicht vorgestellt.
Die Abschlussarbeit im Kunstleistungskurs hat mir bestätigt, wie viel Freude es mir macht, kreativ zu arbeiten. Aber ich war mir noch nicht genau bewusst, wo meine Stärken liegen. Deswegen habe ich mich nach den Sommerferien direkt bei der Akademie beworben und wurde glücklicherweise angenommen.

Woher kommt dein Interesse für Kunst und Design?
Da gibt es viele Faktoren. Meine Interesse für Kunst und Design ist erstmalig durch meine Eltern entstanden. Meine Mutter hat früher als Foodstylistin gearbeitet und mein Vater ist in der Musikbranche tätig. Als Kind war Kreativität zuhause immer willkommen und ich durfte mich frei durch Kunst, Formen und Farben ausdrücken.
Der zweite Haupteinfluss kommt wahrscheinlich durch mein Aufwachsen in Berlin. Die Vielfalt der Menschen und die Diversität an kreativem Ausdruck von Fashion, Streetart oder Architektur und die konstante Veränderung der Stadt haben mich wahrscheinlich so fasziniert, dass ich irgendwann mal auch ein Teil dieser Szene sein wollte.
Ebenso würde ich meine Begeisterung für Kunst und Design durch Reisen herleiten. Nicht nur habe ich dort viele verschiedene Stile und andere Eindrücke bekommen, sondern auch Toleranz, Offenheit und Begeisterung für verschiedene künstlerische Ausdrucksweisen kennengelernt.

Wie bist du auf die Akademie gestoßen?
Nach dem Sommer war ich auf der Suche nach dem richtigen Studiengang, aber trotzdem unsicher, wo meine Stärken liegen. Im Internet habe ich dann die Akademie gefunden. Das Vorstudienjahr hat mich besonderes angesprochen, da es Einblicke in unterschiedliche Kunstrichtungen, Stile und Techniken anbietet. Zudem bekommt man auch ein Gefühl für den Alltag an einer Akademie, da man fast alle Kurse gleichzeitig mit den Studierenden des Illustrationsdesign belegt.

Welche Bereiche von Design gefallen dir besonders?
Der Designbereich, der mich am meisten anspricht, ist Kommunikationsdesign. Da mir noch Skills für das Zeichnen und Illustrieren fehlen, finde ich es besonders toll, dass es im Kommunikationsdesign viel um das Erstellen von Konzepten, um Zielgruppen und die Benutzung von Technologien geht. Zudem ist es mir wichtig, im Job eine Beziehung zum Auftraggeber aufzubauen und sich mit der Marke, Identität und Message des Auftraggebers zu identifizieren.
Gerade in der modernen Welt finde ich es immer wichtiger, Kommunikation zu visualisieren, um uns zu einer einheitlicheren Gesellschaft zu machen, die sich durch Bilder, Zeichnungen, Symbole, Formen und Farben miteinander verständigen kann.

Wie kommst du mit der besonderen Studienform, der Pandemie-bedingten Mischung aus Online- und Präsenzunterricht, zurecht?
Ich muss da die Akademie sehr loben. Als die Infektionszahlen in Berlin stiegen, gab es im Klassenraum sofort Maskenpflicht, CO2-Messgeräte und Luftfilter. Sobald zu wenig Sauerstoff im Raum war, wurde sofort gelüftet. Ich habe mich in der Akademie immer sicher gefühlt.
Als die Infektionszahlen weiter stiegen, hatte die Akademie keine andere Wahl als den Unterricht online weiterzuführen. Dies war nicht nur schade für die Schüler, sondern auch für die Dozenten, da sie nicht mehr mit uns interagieren und uns Feedback geben konnten. Für mich war es online anfangs nicht leicht, da mein Schreibtisch zuhause gar nicht ausgestattet war, um dort den ganzen Tag zeichnen und malen zu können. Jedoch konnte ich dies schnell umstellen und habe mir noch alle möglichen Materialien besorgt. Zudem fand ich es anfangs sehr anstrengend, vier Stunden am Tag auf meinen Rechner zu gucken und hatte abends oft Kopfschmerzen, aber nach einer Weile gewöhnte ich mich auch daran. Inzwischen finde ich den Onlineunterricht ganz normal und die Lehrer bemühen sich sehr, den Unterricht so angenehm wie möglich zu gestalten, was ich sehr schätze.